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Allgemeine Hochschulreife – Wissenswertes über den Abschluss und die Nachholmöglichkeiten

Die allgemeine Hochschulreife ist das klassische Abitur und der höchste Abschluss innerhalb des deutschen Schulwesens. Mehr kann man als Schülerin beziehungsweise Schüler folglich nicht erreichen. Diejenigen, die es zu Schulzeiten versäumt haben, das Abitur zu machen, und dies nun bereuen, sollten nicht verzagen, sondern können die allgemeine Hochschulreife nachholen.

Grundsätzlich ist es wichtig, dass Interessierte am zweiten Bildungsweg wissen, worauf sie sich einlassen. Einerseits sollten sie sich daher mit der allgemeinen Hochschulreife im Allgemeinen und andererseits mit den Wegen des zweiten Bildungsweges im Speziellen befassen. Hier erfahren Interessierte viel Wissenswertes und bekommen zudem den einen oder anderen Tipp.

Die allgemeine Hochschulreife nachholen

Der übliche Weg zum Abitur führt über den Besuch der gymnasialen Oberstufe an einem Gymnasium, einer Gesamtschule oder einer berufsbildenden Schule mit entsprechendem Bildungsgang. All diese Angebote richten sich an Jugendliche beziehungsweise junge Erwachsene, die ihre berufliche Laufbahn noch vor sich haben und zuvor mit der allgemeinen Hochschulreife den höchsten Schulabschluss anstreben.

Schlechte Noten, fehlendes Interesse und andere Gründe führen dazu, dass viele junge Menschen auf das Abitur verzichten und stattdessen direkt ins Berufsleben starten. Darunter befinden sich aber auch einige Menschen, die dies zu einem späteren Zeitpunkt bedauern und das fehlende Abitur als Manko sehen.

Wer dies so empfindet, sollte nicht hadern und sich über den zweiten Bildungsweg informieren. Dieser bietet vielfältige Möglichkeiten, das Abitur nachzuholen. Dass dies kein Kinderspiel ist und den Lernenden einiges abverlangt, liegt in der Natur der Sache und darf nicht unterschätzt werden.

5 Tipps zum Nachholen der allgemeinen Hochschulreife

All diejenigen, die die allgemeine Hochschulreife zu einem späteren Zeitpunkt nachholen möchten, sollten sich der zusätzlichen Belastung bewusst sein. Zudem kann es helfen, den folgenden Tipps Aufmerksamkeit zu schenken, um die Weichen für ein erfolgreiches Abitur auf dem zweiten Bildungsweg zu stellen.

Vergleichen Sie die verschiedenen Möglichkeiten des zweiten Bildungsweges!

Zunächst ist es wichtig, dass Interessierte an der allgemeinen Hochschulreife auf dem zweiten Bildungsweg um die verschiedenen Möglichkeiten wissen.

Grundsätzlich sind die folgenden Optionen zu nennen, die einem ausführlichen Vergleich unterzogen werden sollten:

  • Volkshochschule
  • Abendgymnasium
  • Kolleg
  • Fernschule

Wo willst du dein Abitur nachholen?

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Hinterfragen Sie die Notwendigkeit der allgemeinen Hochschulreife für Ihren weiteren Karriereweg!

Als höchster Schulabschluss Deutschlands hat das Abitur ohne Frage seinen Reiz. Interessierte sollten sich allerdings auch fragen, ob sie die allgemeine Hochschulreife brauchen. Wenn es beispielsweise langfristig um den Erwerb eines akademischen Grades geht, ist ein Studium ohne Abitur eine interessante Option.

In anderen Fällen kommt es nicht so sehr auf die formale Bildung, sondern vielmehr auf die berufliche Praxis an.

Wählen Sie die richtigen Kurse!

Auch diejenigen, die das Abitur nachmachen, müssen sich für die richtigen Kurse entscheiden. Einige allgemeinbildende Fächer sind zwar Pflicht, aber man hat es zu einem wesentlichen Teil selbst in der Hand, in welchen Fächern man Abiturprüfungen ablegen muss.

Die betreffende Wahl sollte einerseits den Interessen und Fähigkeiten entsprechen und andererseits auch auf berufliche Pläne Rücksicht nehmen.

Bilden Sie Lerngruppen!

Insbesondere Menschen, die das Abitur nachmachen und in einer sehr individuellen Lebenssituation stecken, empfinden sich selbst vielfach als Einzelkämpfer/innen. Das gemeinsame Lernen kann aber auch in der Erwachsenenbildung von Vorteil sein und den Lernerfolg fördern. Daher ist es empfehlenswert, sich Gleichgesinnte zu suchen und Lerngruppen zu bilden.

Kümmern Sie sich um die Finanzierung des nachträglichen Erwerbs der allgemeinen Hochschulreife!

An staatlichen Einrichtungen des zweiten Bildungsweges fallen üblicherweise keine oder nur geringe Gebühren an, weshalb die Finanzierung kein großes Problem darstellt. Private Anbieter verursachen dahingegen Kosten von mitunter einigen Tausend Euro.

Außerdem stellt sich die Frage, ob man parallel weiterhin seinen Lebensunterhalt verdienen kann. Gegebenenfalls sollten Lernende auf dem zweiten Bildungsweg daher die Finanzierung vorab prüfen und sich um eine Förderung bemühen.

Was unterscheidet die allgemeine Hochschulreife von anderen Abschlüssen der Sekundarstufe II?

Dass die allgemeine Hochschulreife mit einer Hochschulzugangsberechtigung daherkommt, liegt auf der Hand und verbindet sie mit anderen Abschlüssen der Sekundarstufe II. Nichtsdestotrotz zeichnet sich die allgemeine Hochschulreife durch einige Eigenheiten aus.

So sollte man wissen, dass es sich nur dabei um das volle Abitur handelt. Die folgenden Ausführungen verdeutlichen dies und zeigen auf, was die allgemeine Hochschulreife von anderen Schulabschlüssen der Sekundarstufe II unterscheidet.

  • Im Gegensatz zur Fachhochschulreife bietet die allgemeine Hochschulreife einen freien Zugang zu Fachhochschulen und Universitäten.
  • Anders als bei der fachgebundenen Hochschulreife beschränkt sich die Studienberechtigung bei der allgemeinen Hochschulreife nicht nur auf einen bestimmten Fachbereich, sondern erlaubt eine freie Studienwahl.

Welche Alternativen gibt es zur allgemeinen Hochschulreife auf dem zweiten Bildungsweg?

Der nachträgliche Erwerb der allgemeinen Hochschulreife auf dem zweiten Bildungsweg erscheint ohne Frage verlockend, ist aber nicht alternativlos. Wer abseits des ersten Bildungsweges Abitur machen möchte, kann auch das Nichtschülerabitur ins Auge fassen und sich autodidaktisch auf die Externenprüfung vorbereiten.

Wer dahingegen nicht auf einen Abiturlehrgang festgelegt ist, kann auch einen der folgenden Abschlüsse auf dem zweiten Bildungsweg anstreben:

  • Fachhochschulreife
  • Fachgebundene Hochschulreife

Aufstiegsfortbildungen wie der Meister beinhalten zudem ebenfalls die allgemeine Hochschulreife, während ein Studium ohne Abitur heutzutage keine Seltenheit mehr ist. Es bestehen somit verschiedene Ausweichmöglichkeiten, die als Alternativen zum Nachholen des Abiturs in Betracht kommen.

Wer kann die allgemeine Hochschulreife nachholen?

Der zweite Bildungsweg zeichnet sich im Allgemeinen durch seine Flexibilität und Offenheit aus. Folglich kann es zunächst für jedermann interessant sein, das Abitur nachzumachen. In der Regel muss man allerdings eine gewisse Vorbildung mitbringen.

Diese kann aus dem Realschulabschluss und einer abgeschlossenen Ausbildung oder mehrjährigen Praxis bestehen. Zuweilen werden auch Interessierte mit Hauptschulabschluss zugelassen, wobei diese in der Regel zusätzliche Vorkurse besuchen müssen.

Achtung! Tipp aus der Redaktion

All diejenigen, die mit dem Gedanken spielen, die allgemeine Hochschulreife nachzuholen, sollten vorab genau abwägen und sich eingehend mit den Eigenheiten dieses Abschlusses befassen. In diesem Zusammenhang ist auch der folgende Tipp aus unserer Redaktion zu berücksichtigen.

Erkennen Sie die Vorteile des Abiturs an!

Gegenwärtig zeichnet sich zwar eine zunehmende Akademisierung ab, aber zugleich öffnen sich die Hochschulen immer mehr für Menschen ohne Abitur. Beruflich Qualifizierte und Absolventen einer Aufstiegsfortbildung können daher gut auf einen Lehrgang zum Nachholen der allgemeinen Hochschulreife verzichten.

Nichtsdestotrotz kann es sich lohnen, diesen Weg einzuschlagen. So erlangt man den höchsten Abschluss des deutschen Schulsystems und kann die Allgemeinbildung erheblich ausbauen. Im Beruf, im Studium und auch im Privatleben kann man davon profitieren und gewinnt oftmals mehr Selbstvertrauen und Selbstsicherheit.

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