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Das Abitur und andere Schulabschlüsse in Deutschland

Wer sich näher mit dem deutschen Schulwesen befasst, erkennt die Vielfalt an verschiedenen Schulabschlüssen. Es gibt demnach nicht nur verschiedene allgemeinbildende Schulen, sondern auch dementsprechend viele Abschlüsse.

Jeder Abschluss hat seine Daseinsberechtigung und ist ein wichtiges Element des Bildungswesens.

Zugleich ist festzustellen, dass das Abitur hier an der Spitze steht und der höchste Abschluss ist, den man hierzulande an einer allgemeinbildenden Schule erlangen kann. Dennoch sollten die anderen Abschlüsse nicht in Vergessenheit geraten und ernst genommen werden.

Oftmals muss es nicht zwingend das Abitur sein, denn auch die anderen Abschlüsse haben ihren Wert und sind oftmals zu bevorzugen, wenn dadurch ein besserer Schulabschluss erreicht werden kann.

Schülerinnen und Schüler, die ohnehin eine Berufsausbildung anstreben, sollten sich nicht zwingend durch das Abitur quälen, sondern stattdessen den für sie passenden Schulabschluss anstreben.

Falls im Zuge der zunehmenden Akademisierung später doch noch ein Studienwunsch entsteht, ist dies kein Problem, schließlich gibt es die Möglichkeit eines Studiums ohne Abitur.

Wer sich mit dem deutschen Bildungssystem befasst und die allgemeinbildenden Schulen in den Blick nimmt, sollte nicht den Fehler machen, das Abitur als Maß aller Dinge zu betrachten.

Die Vielschichtigkeit der Abschlüsse ist eine Stärke des deutschen Schulwesens und wird den verschiedenen Schülerinnen und Schülern bestmöglich gerecht. Es lohnt sich also, die diversen Schulabschlüsse Deutschlands genauer unter die Lupe zu nehmen.

Diese Schulabschlüsse gibt es an den allgemeinbildenden Schulen in Deutschland

Das deutsche Schulsystem präsentiert sich relativ facettenreich und ist eng mit der allgemeinen Schulpflicht verbunden. Kinder und Jugendliche müssen demnach die Schule besuchen und sollen auf diese Art und Weise Zugang zu Bildung erhalten.

Je nach Schulform werden dabei verschiedene Abschlüsse angestrebt. Allerdings erfolgt der Erwerb eines Schulabschlusses nicht automatisch, so dass es auch immer wieder Schulabgänger/innen ohne Abschluss gibt. Diese haben schlechte Karten auf dem Arbeitsmarkt und oftmals noch nicht einmal die Möglichkeit eine Berufsausbildung zu absolvieren.

Heranwachsende haben häufig andere Prioritäten und die Schule zwischenzeitlich satt.

Ihnen fehlt mitunter die Weitsicht, um die Relevanz ihrer schulischen Bildung für ihren weiteren Lebensweg zu erfassen. Hier sind mitunter die Eltern oder andere erwachsene Bezugspersonen gefordert, die die Kinder wieder auf den richtigen Weg zu bringen.

Unabhängig von der jeweiligen Situation ist es wichtig zu wissen, dass in Deutschland grundsätzlich die folgenden vier Schulabschlüsse existieren:

  • Hauptschulabschluss und qualifizierender Hauptschulabschluss
    Der Hauptschulabschluss kommt als erster allgemeinbildender Abschluss des deutschen Schulwesens daher. In einigen Bundesländern können gute Hauptschüler/innen den qualifizierenden Hauptschulabschluss erlangen und damit an eine Realschule oder ein Gymnasium wechseln, um einen höheren Schulabschluss anzustreben. Ansonsten schafft der Hauptschulabschluss eine solide Basis für eine anschließende Berufsausbildung.
  • Mittlerer Schulabschluss
    Der mittlere Schulabschluss wird auch als Sekundarabschluss I, Fachoberschulreife oder Realschulabschluss bezeichnet. Nach zehn Schuljahren verlassen Schüler/innen die Realschule, Sekundarschule I oder Gesamtschule mit dem Realschulabschluss und können danach eine Berufsausbildung beginnen oder in die gymnasiale Oberstufe wechseln.
  • Fachhochschulreife
    Die Fachhochschulreife kann allgemein oder auch fachgebunden daherkommen und besteht aus einem schulischen sowie einem praktischen Teil. Um die volle Fachhochschulreife zu erlangen, müssen Schulabgänger/innen also noch ein geeignetes Praktikum oder eine Berufsausbildung absolvieren.
  • Abitur
    In die Kategorie Abitur, die an der Spitze der deutschen Schulbildung zu verorten ist, steht die allgemeine Hochschulreife. Auch die fachgebundene Hochschulreife ist diesbezüglich zu nennen und kommt als Fachabitur daher.
  • Welche Schulabschlüsse ermöglichen eine direkte Aufnahme eines Studiums?

    Dass die Schulbildung in Deutschland zu verschiedenen Abschlüssen führen kann, ist kein Geheimnis und ein wesentliches Merkmal des hiesigen Bildungssystems. In Zeiten zunehmender Akademisierung ist es dabei wichtig zu wissen, welche Abschlüsse mit einer Hochschulzugangsberechtigung daherkommen und somit die direkte Aufnahme eines grundständigen Studiums ermöglichen.

    Nachfolgend gibt es daher eine kleine Übersicht:

    • Fachgebundene Fachhochschulreife – berechtigt zum Studium einschlägiger Fächer an Fachhochschulen
    • Allgemeine Fachhochschulreife – berechtigt zum Studium an Fachhochschulen
    • Fachgebundene Hochschulreife – berechtigt zum Studium einschlägiger Fächer beziehungsweise Fachrichtungen an Fachhochschulen und Universitäten
    • Allgemeine Hochschulreife – berechtigt zum Studium an Fachhochschulen und Universitäten

    Die größtmöglichen Freiheiten hinsichtlich der Studienwahl genießen demnach Abiturienten mit allgemeiner Hochschulreife. Allerdings darf man heutzutage auch nicht vergessen, dass ein Studium ohne Abitur stets eine Option sein kann.

    Wie kann man einen höheren Schulabschluss nachholen?

    Obwohl man auch ohne Abitur studieren kann und auch mit jahrelanger Berufserfahrung von interessanten Aufstiegschancen profitiert, liegt es vielfach nahe, einen höheren Schulabschluss anzustreben.

    Zu diesem Zweck kann man den zweiten Bildungsweg nutzen, der insbesondere aus den folgenden Institutionen besteht:

    • Abendschulen
    • Kollegschulen
    • Fernschulen
    • Volkshochschulen

    In Vollzeit oder Teilzeit können Erwachsene so noch einmal die Schulbank drücken und ihren eigenen Bildungsstatus optimieren, indem sie einen höheren Schulabschluss nachmachen.

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